@vdh1975
Was für einen Grund sollte es geben, die Serials in einer Cloud abzulegen - auch wenn Du das nur als zusätzliche Möglichkeit nutzt. Es sollte klar sein, jede Art von Onlinespeicherung birgt die Gefahr, dass diese Daten von Dritten eingesehen und auch kompromittiert werden können. Die immer wieder auftretenden Lücken zeigen, dass in den Verschlüsselungsprotokollen und bei allen möglichen Providern so grosse Löcher klaffen müssen, dass man von Datensicherheit einfach nicht ausgehen kann. Dies hat mit der Seriosität der Anbieter nichts zu tun, es hat was damit zu tun dass selbst die Provider meist gar nicht abschätzen können, wie sicher die Accounts ihrer Kunden tatsächlich sind.
Wenn ich mir dann noch ansehe, wer ausgerechnet in den Verwaltungsrat von Dropbox berufen wurde:
Online-Speicher Dropbox: Ärger um Condoleezza Rice im Verwaltungsrat - SPIEGEL ONLINE, dann sträuben sich mir die Haare. Wie gut dass ich Dropbox nicht nutze. Denen würde ich nicht mal mehr irgendwelche Kochrezepte anvertrauen wollen. Denn dieser Name steht in der Liste derer, denen wir die ungehemmte Ausspähung der ganzen Welt zu verdanken haben,
ganz weit oben.
Abgesehen davon hab ich auf meinem GoogleDrive nur Daten, die ich ohnehin für Dritte freigegeben habe. Auf meinem OneDrive lagern ebenfalls nur Daten, die für Dritte jederzeit zugänglich sein können. Z.B. liegen dort teilweise die Scripte und Batches, die ich hier auch eingestellt habe. Mehr würde ich einer Cloud nie anvertrauen. Auch private Bilder nicht - höchstens mal temporär um sie einem anderen zugänglich zu machen, damit ich sie nicht per E-Mail versenden muss. In der Regel werden solche Daten dann auch direkt nach der Meldung über den erfolgten Download sofort wieder gelöscht.
Es ist natürlich jedem überlassen wie er mit seinen Daten umgeht, aber etwas Fingerspitzengefühl sollte man bei dieser Geschichte schon walten lassen. Vor allem eben deshalb, weil sich immer wieder zeigt wie löchrig und anfällig die ganze Internetstruktur doch für Angriffe ist und wie konsequent jedes Fitzelchen Daten ausgenutzt wird um die eigentlichen Herren über diese Daten zu kompromittieren - besser gesagt um sie zu bescheissen, wo es nur geht. Darüber sollte jeder mal ganz genau nachdenken, bevor er seine Daten irgendeinem Dienst anvertraut. Nur weil man irgendwo ein selbstbestimmtes Passwort vergeben kann, sind die Daten dort noch lange nicht sicher gelagert.
Ich bin inzwischen dazu übergegangen, meine Passwörter nicht mehr neunstellig (Buchstaben-/Zahlen-Kombination, die zufällig gwählt ist und keinen Bezug zu mir oder meiner persönlichen Situation besitzt) sondern jetzt zwölfstellig (Buchstaben-/Zahlen-Kombination, die zufällig gewählt ist und keinen Bezug zu mir oder meiner persönlichen Situation besitzt) zu erstellen. Ich kann es Angreifern nur so schwer als möglich machen, meine Accounts zu hacken, ich kann es aber nie verhindern. Also muss ich ganz genau abwägen, was ich an Daten preisgebe oder online ablege. Darunter fallen aber sicher keine Daten, die ich als so wichtig ansehe, dass ich sie regelmässig sichern muss. Ausserdem fallen darunter keine Daten, deren abhanden kommen für mich einen Vermögensschaden bedeuten würde. Kämen die Seriennumern von erworbener Software abhanden, würde das für mich aber immer einen Vermögensschaden bedeuten. Seriennummern muss ich ohnehin nie woanders als in meinem Netzwerk verfügbar haben, denn ich muss im Urlaub oder unterwegs keine Software neu installieren.
So sieht
meine Risiko/Nutzen Abwägung aus.