Warum werden Fertigrechner oft ohne Medien ausgeliefert ?

Diskutiere Warum werden Fertigrechner oft ohne Medien ausgeliefert ? im Off Topic / Small Talk Forum im Bereich Community; Die Frage in der Überschrift. Wieso ist es bei Rechner / Notebooks bei den meisten Hersteller gang und gäbe grundsätzlich kein Installationsmedium...
  • #1
B

brixmaster

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21.08.2012
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12
Die Frage in der Überschrift.
Wieso ist es bei Rechner / Notebooks bei den meisten Hersteller gang und gäbe grundsätzlich kein Installationsmedium /DVD mehr mitzuliefern
sondern (wenn überhaupt) eine versteckte Recoverypartition bereitzustellen, über die man mit beigefügten Programm eventuell sich eigene
Medien erstellen kann.

Außer Medion oder one gibt es kaum noch Hersteller die Medien mitliefern, und das hat sich im Rahmen der Installation
mit festen Key im Bios bei Windows 8 noch verfestigt.

Hohe Kosten für die DVD ?
Lizenz rechtliches (Lizenz mit Medien teurer als ohne ?)
Umweltschutzgründe ...:rolleyes: ?


Vielleicht weiß einer eine vertiable Antwort.
Gruß BM
 
  • #2
Es ist einfach eine Kostenfrage. Man muss keine DVD`s pressen lassen und beilegen - sondern man erstellt ein Festplattenimage, das auf jede Rechnerlinie zugeschnitten wird und neben Windows auch die ganze Crapware enthält. Das wird auf alle Festplatten einer Linie geclont und fertig ist das Ganze. Spart bei den Grossen mächtig Kohle.
 
  • #3
Bei vielen Flachbücher passt auch schon kein Laufwerk mehr rein. Da lohnt es sich das dann auch nicht mehr. Und wenn der Anwender sich das erstellen der Medien erspart, mangels besseren Wissens, dann bringts dem Hersteller auch noch schneller neuen Umsatz. Denn das Festplatten (incl. SSD) defekt gehen ist bekanntermaßen ja eher die Regel als Ausnahme.
 
  • #4
Denn das Festplatten (incl. SSD) defekt gehen ist bekanntermaßen ja eher die Regel als Ausnahme.
Das kann ich bei meinen (neueren wie älteren) Festplatten nicht bestätigen - die laufen wie eh und je. Bei denen im Schrank, die nur rumliegen, werden die Daten (letzte Sicherung eigener Videos/Bilder etc) alle JAhre komplett neu aufgespielt und auf die kann ich immer noch problemlos zugreifen. Gerade mal wieder getestet.
 
  • #5
areiland schrieb:
Es ist einfach eine Kostenfrage.
... und neben Windows auch die ganze Crapware enthält.
Spart bei den Grossen mächtig Kohle.
Hm, interessanter Gedanke. Man munkelt ja, dass die OEMs sogar Provisionen kassieren, wenn sie Crapware / Trialware installieren. Und wenn die OEMs keine Installations-DVDs mehr beilegen mit denen sich eine "saubere" Installation durchführen lässt (sondern nur per selbsterstellter Recovery-DVD mit Crapware / Trialware) könnten die Provisionen noch höher sein ...
 
  • #6
Wir administrieren mehrere SAN-Speichersysteme und zig-Server. Die Platten laufen recht stabil, jedoch gehen im Jahr immer so einige auf rot. Je älter der Server/SAN je stabiler sind sie. So nach einem Jahr sind die wackeligen ausgetauscht.
In den Notenbüchern gehen die Platten reihenweise offline und die angepriesenen SSDs machen auch immer wieder die Lampen aus. Bei den SSDs ist es oft ein bestimmter Controller von Sandforce. Naja, dann sind die Daten wenigstens endgültig weg.
Aber du hast recht, ist alles eine frage der Verhältnismäßigkeit. Bein einem oder zwei Rechnern und keinem Ausfall hast du natürlich 100% Verfügbarkeit. Meine private QNap läuft nun auch schon ein paar Jahre störungsfrei. Aber da muß man auch erst hinkommen, daß man sich @Home für ein 2.000€ so ein Teil mit entsprechend großen und geprüft haltbaren Platten hinstellt.
Auf der Arbeit bei mehreren hundert PC's und Notebooks ist die Asufallwahrscheinlichkeit wesentlich höher. Und das eine Festplatte ausfällt ist verschleißbedingt garantiert. Ein elektronisches unbewegtes Bauteil hat theoretisch keinen Verschleiß, außer SSD's die scheinen einen einprogrammiert zu haben.
 
  • #7
Auf der Arbeit bei mehreren hundert PC's und Notebooks ist die Asufallwahrscheinlichkeit wesentlich höher
Da hast du natürlich Recht. Aber ich dachte wir sprechen hier noch vom/über den Normal User. Mein Fehler.

Aber meine HDD's laufen im NAS und auch solo wie gesagt immer noch einwandfrei. Über SSD's kann ich keine Aussage machen, da ich noch nie eine eingesetzt habe.

Überlege aber gerade für's Notebook, ob sich nicht ein Hybrid-Laufwerk lohnen könnte, da mein NB nur 1 Steckplatz besitzt. Da muss ich mich aber noch'n bisserl schlau lesen was Technik und Kosten-/Nutzenfrage angeht.
 
  • #8
NiFu schrieb:
Man munkelt ja, dass die OEMs sogar Provisionen kassieren, wenn sie Crapware / Trialware installieren.
Das ist kein Munkeln sondern Fakt.
 
  • #9
@w55: Na klar reden wir über Privatanwender. Aber es schadet nicht, wenn auch die sich über das Thema Datensicherung gedanken machen würden. Da gehört dann auch die Erstellung der Wiederherstellungsdatenträger dazu. Da ich ja ein wenig vom Fach bin hör ich es halt immer wieder, "Mein Rechner geht nicht" und die Frage nach Datensicherung und Wiederherstellungdatenträger kann ich mir selbst beantworten.
Sicher, sind alles keine Admins hier, aber so ein Rechner ist halt kein Auto oder Herd.
 
  • #10
NiFu schrieb:
Man munkelt ja, dass die OEMs sogar Provisionen kassieren, wenn sie Crapware / Trialware installieren. Und wenn die OEMs keine Installations-DVDs mehr beilegen mit denen sich eine "saubere" Installation durchführen lässt (sondern nur per selbsterstellter Recovery-DVD mit Crapware / Trialware) könnten die Provisionen noch höher sein ...
So sieht es aus - die Programme melden sich ja meistens per "Updater" ohnehin am Firmenserver, da ist es leicht eine Kennung zu übermitteln die den identifiziert der diese Version installiert hat. Wer clever ist, der wirft diese ganze Crapware runter (oder installiert gleich komplett neu) und erstellt sich dann mit Recimg.exe ein eigenes sauberes Wiederherstellungsimage.
 
  • #11
Für mich ist das ebenfalls eine reine Kostenangelegenheit. Alles andere glaub ich nciht.
 
  • #12
Ich denke das liegt wirklich daran, dass immer wenige Leute mit DVDs und CDs arbeiten und die neuen Notebooks oder gar Tablets gar kein Laufwerk mehr dafür haben!
 
  • #13
Bertim schrieb:
Ich denke das liegt wirklich daran, dass immer wenige Leute mit DVDs und CDs arbeiten und die neuen Notebooks oder gar Tablets gar kein Laufwerk mehr dafür haben!
Da könnte man ja die Soft auf einen USB Stick ausliefern; dann wäre beiden Seiten gedient.
 
  • #14
Das würde noch mehr Kosten verursachen wie eine CD/DVD. Überleg doch mal was eine CD/DVD kostet und was ein 4GB USB Stick kostet.

Also ich installiere auf einem Notebook immer die Software die ich benötige und erstelle mir davon ein Backup mit Acronis. Das spart bei einer Neuinstallation Zeit.
 
  • #15
Ausserdem kann man sich bei Windows 8 mit Hilfe von Recimg.exe auch noch ein eigenes Wiederherstellungsimage definieren, das dann für die Auffrischung genutzt wird. So kann man auch bei vorinstallierten Systemen problemlos alle Änderungen an der Vorinstallation in die Auffrischung einfliessen lassen und hat immer einen genau definierten Systemzustand zur Verfügung. So gesehen, bringt Windows 8 endlich einmal eine funktionierende (weil einen Snapshot anlegende) Sicherungsfunktion mit. Man muss im Prinzip also gar kein physisches Medium mehr haben, da man das Wiederherstellungsimage in einem selbst zu definierenden Pfad anlegen lassen kann, der auch auf einem externen Laufwerk liegen darf. Man muss allerdings seine eigenen Dateien selbst sichern, da diese nicht im Wiederherstellungsimage enthalten sind und deshalb bei einem Defekt der Festplatte oder SSD verloren wären.

Selbst nach einem Totalverlust der Festplatte oder SSD kann man den definierten Zustand wieder ereichen, auch wenn dies nur über einen Umweg geht. Denn leider speichert Windows beim Erstellen des Wiederherstellungslaufwerks (Systemsteuerung - Wiederherstellung) ausschliesslich die von den Herstellern definierten Recovery Images auf dem Laufwerk. Aber man kann problemlos hingehen und nach einem Recovery das eigene Wiederherstellungsimage im System registrieren und dann über "Auffrischen" den selbst definierten Systemzustand wiederherstellen.
 
  • #16
Eine DVD-5 Pressung von 2000 Stück kostet circa 800-900 Euro mit 5-farbigen Aufdruck.
 
  • #17
Es sind ja nicht nur die Kosten des physischen Mediums selbst, die da eingespart werden können. Man kann auch Änderungen an der Konfiguration viel schneller einfliessen lassen und muss dann gegebenenfalls keine DVD`s vernichten, wenn die urspüngliche Konfiguration fehlerhaft war. Wenn man sich mal umsieht, was im Bereich vorinstallierte Rechner abgeht, dann kann man sich ohnehin nicht des Eindrucks erwehren, dass teilweise fehlerhafte Konfigurationen ausgeliefert werden.
 
  • #18
brixmaster schrieb:
Da könnte man ja die Soft auf einen USB Stick ausliefern
error404 schrieb:
Das würde noch mehr Kosten verursachen wie eine CD/DVD.
Aber es gab mal eine kurze Zeit als die Notebook-Hersteller keine Disketten-Laufwerke mehr verbauten, da lag solchen Notebooks ein (leerer) USB-Stick bei, damit wenigstens Datenübertragung vom PC zum Notebook möglich war. Das wurde dann aber mit zunehmender LAN- und WLAN-Verfügbarkeit auch wieder eingespart.
 
  • #19
Medion z.b liefert auf seinen Systemen immer Medien mit
und eine Wiederherstellungspartition auf der Festplatte.
Ist nun nicht gerade ein besonders teurer Hersteller.

HP liefert keine Medien mit, man kann diese aber nachbestellen
kostet nur 39€..:confused:

Gerade diese Komplett Dinger sind eigentlich für Kunden bestimmt, die nicht so viel Ahnung haben,
sich nicht mit dem Zusammenbau eines Rechners beschäftigen möchten, totale Neueinsteiger und oder auch vom MM Verkäufer bezwirbelt werden.

Und da erwartet man eigentlich, das Essentials vorhanden sind.
Zumal die Handbücher der Retail Rechner auch nicht so das gelbe vom Ei sind.
 
  • #20
brixmaster schrieb:
...Gerade diese Komplett Dinger sind eigentlich für Kunden bestimmt, die nicht so viel Ahnung haben, sich nicht mit dem Zusammenbau eines Rechners beschäftigen möchten, totale Neueinsteiger und oder auch vom MM Verkäufer bezwirbelt werden...

Ja und genau diese Rechner machen offenbar die meisten Probleme. Entweder sind sie von vornherein total zugemüllt mit Trialversionen ungeeigneter Software und inkompatiblen Virenscannern, oder sie kommen mit inkompatiblen Treibern daher und sind vom Hersteller schon total verkonfiguriert, so dass sie nach kurzer Zeit den Betrieb einstellen und repariert werden müssen. Da muss man sich nur mal im Forum umschauen, das ist voll von Threads in denen Komplettrechner allerlei nicht nachvollziehbare Probleme bereiten. Der unerfahrene Anwender ist dann sofort überfordert und muss Hilfe suchen. Nur kann man recht selten wirklich nachvollziehen, was da schief gelaufen ist. Ich sage nur: Nach der Auffrischung ist Laufwerk C: gesperrt. Das kommt zu 99% nur bei den vorinstallierten Rechnern vor die aufgefrischt wurden und niemand kann sich erklären, wie und warum das passiert. Für mich kann das nur bedeuten, dass das Image ins System die Rechte einbringt, die es zum Zeitpunkt der Erstellung auf dem Urspungsrechner hatte und die mit denen kollidieren die der Bootmanager erwartet. So dass der Benutzer ausgesperrt wird, weil der Bootanager das Laufwerk sperrt.
 
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