Komplettsysteme: Ist das heutzutage normal?

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ChainReactor

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Hallo ihr Lieben, sorry, ich muss mal Dampf ablassen.

Vorgeschichte: Nachdem Anfang des Jahres mein doch betagter PC ( Seit jeher zusammengebastelt aus Komponenten die ich so ergattern konnte ) endgültig seinen Geist aufgab, fasste ich einen Entschluss: Mal nen Cut mit der Bastelei machen, ein Mittelklasse-Komplettsystem kaufen und nach und nach ausbessern.

Die Wahl fiel auf einen Acer Aspire TC-603. Nix besonderes, halt ein Mittelklasse Multimedia System mit OEM-Windows 8. Tat auch seinen Dienst, bis dahin also tadellos. Da ich hin und wieder auch gerne mal ein Spiel spiele ( in letzter Zeit verhängnisvollerweise gerne auch mal Early-Access-Alphas, die noch nicht auf Performance hin optimiert sind ), fiel recht schnell der Entschluss, dass eine neue Grafikkarte der erste Schritt sein sollte, denn die verbaute GeForce GT625 mit shared Memory ist wirklich nur eine Multimedia-Notlösung. Es sollte eine GeForce GTX750 werden, von Asus. Da die stromtechnisch einen 6-Pin-Stecker als unterstützung benötigte, wurde auch gleich ein neues Netzteil fällig. Das war okay, ich wusste dass die 300W des Standard-Teils nicht reichen würden, das war also im Aufrüst-Budget eingeplant.

Also kamen die neue GraKa und das neue Netzteil unlängst an und ich - wahrlich nicht unbewandert im kompletten zerlegen und wieder zusammenfügen von Computern - stand auf einmal vor einem Problem: Das von Acer verbaute Mainboard entsprach nicht dem ATX-Standard. Nicht nur, dass die Laufwerke nicht vom Netzteil, sondern per Spezialkabel vom auf dem Mainboard angebrachten "Hdd-pwr" Anschluss mit Strom versorgt wurden, nein, auch das Mainboard selber wollte nicht per 20- oder 24-Pol ATX Stecker gefüttert werden, sondern über einen mir völlig unbekannten 12-Pol-Anschluss. Natürlich bietet den kein Netzteil der Welt.

Die Frustration stieg, aber sie war noch nicht groß genug. Googlen. Muss doch einen Adapter geben. Falsch gedacht. Alles was ich fand war eine Selbstbauanleitung von ATX 24-Pin auf Acer 12-Pin, aber das ist mir zu heiss, wenn ich bedenke dass ich null Erfahrung in Punkto Elektrik-Basteln habe und gerade etwas Geld für neue Komponenten ausgegeben habe. Die Aussicht, im Fehlerfalle den Rest meines Komplettsystems UND die neuen Komponenten zu Toasten, machte mich nicht an. Stur wie ich bin, musste also ein neues Mainboard her. Wieder 150,- weg.

Da wir hier im Win8-Forum sind, werden manche schon wissen, was das nächste Ärgernis war: Die OEM-Lizenz war natürlich weg. Kein Problem, wollte mir eh ne Retail-Win8 besorgen, nur halt auf diesem Berg von Neuanschaffungen "nur" für eine neue Grafikkarte war das schon sehr ärgerlich.

Ach so, das neue Mainboard passte aufgrund des konsequenten ignorierens des gängigen Industriestandarts ATX seitens Acer natürlich nicht in die Gehäuseverschraubung, aber dort habe ich dann improvisiert. Ich bin genervt. Ich wollte "nur" eine neue Grafikkarte, und das einzige, was von meinem Komplettsystem noch übrig ist, sind CPU, Lüfter und RAM.

Ja, man kann sagen ich habe Lehrgeld bezahlt. Das nächste System wird wieder gebaut, egal wie dringend Ersatz gebraucht wird. Aber mal ehrlich, dass ein Anbieter von Komplettsystemen einen Standard wie ATX einfach ignoriert um die installation von Dritthardware zu verhindern, finde ich schon 'ne starke Nummer.

Sorry fürs Frust ablassen, aber es frustet mich doch sehr.

lg Stefan.
 
  • #2
Das erste, was man doch macht vor einer Aufstockung ist; den Rechner öffnen und die Komponenten notieren. Dann die neuen Teile besorgen.

Nicht umgekehrt !!
 
  • #3
Oder gleich so ein System kaufen, das man braucht.
 
  • #4
Genau das und noch einiges mehr sind die Gründe, warum ich mir auf keinen Fall ein Komplettsystem kaufen würde. Das Notebook mal ausgenommen, ist schon etwas schwieriger sich ein Notebook selbst zu bauen :-) Man erlebt immer wieder Überraschungen, erst recht wenn man ein Komplettsystem der richtig Grossen kauft. Das fängt mit eigenen Steckerlösungen an - das geht weiter bei OEM Mainboards, für die man beim Hersteller keine Treiber und BIOS/UEFI Updates bekommt und hört auf bei den integrierten Produkt Keys für das OS.

Zu viele Überraschungen und zuwenig Unterstützung bei der Aufrüstung mit nachgekauften Komponenten.
 
  • #5
Jepp, einen Desktop-PC würde ich auch selbst zusammenbauen.
 
  • #6
Vielen Dank für Deinen Beitrag Stefan.
Ich baue schon seit Zeiten von Windows 3.11 meinen Rechner selbst aus und um.
Auch ich habe mit dem Gedanken gespielt, mal mit einem Komplettrechner im Mittelklassesegment ganz neu anzufangen.
Das werde ich jetzt aber wohl sein lassen.

Gruß
Jürgen
 
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